
Ich schreibe
hier etwas Ausführlicher von mir da ich gerne anderen Hunden
sowie Ihren Besitzern Mut machen möchte, was die Hundekrankheit
Staupe betrifft. Man liest ja dazu leider im Internet immer
wieder nur traurige Geschichten... hier jedoch, gibt es
dazu auch mal ein Happy End von mir zu berichten!
Ich bin
ein Labrador Weibchen und am 25.07.2003 geboren. Angeblich
soll meine Rasse im 19 Jahrhundert entstanden sein. Weil
wir sehr gute Schwimmer sind ( ... wir haben sogar Schwimmhäute
zwischen den Zehen... ) und genauso gerne Apportieren, dienten
wir ursprünglich den Fischern. Wir holten damals die Fische
an Bord und halfen auf diese Weise bei der täglichen Arbeit
mit.
Auch in
heutiger Zeit dient meine Rasse noch sehr oft dem Menschen.
Sei es als Begleithund für Behinderte oder auch im Dienste
der Polizei. Und weil wir ein so freundliches Wesen besitzen,
findet man uns immer öfter auch einfach nur als treue Seele
in Familien wieder.
Ich selbst
bin am 19.10.2003 ebenfalls zu einem vollwertigen Familienmitglied
geworden. Denn an diesem Tag haben mich Herrchen und Frauchen
von einem Pferdehof aus Schleswig Jagel abgeholt. Dort war
ich, mit mehreren anderen Welpen zusammen gepfercht, in
einem Pferdeanhänger untergebracht. In meinen ersten drei
Lebensmonaten kannte ich also bis dahin noch so gar nichts
von der großen weiten Welt... bis eben zu jenem Tag.
Ich hörte
Schritte und auf einmal war da dieses liebe Gesicht - ich
dachte noch "oh ja, nimm mich mit, bitte, bitte"...
und auch "Du, ja genau Du! Sollst mein neues Herrchen
werden, bitte, bitte!" Welch eine Aufregung... denn
gleich dahinter sah ich nun auch noch eine Frau auftauchen,
die mir ebenfalls gut gefiel. Ich war ja sowas von aufgeregt,
denn nun nahmen Sie tatsächlich mich aus dem Anhänger und
drückten mich einfach in die Arme der Frau. "Oh! Oh
ja, wie unglaublich gut das tat!"
Ich begrüßte
die Beiden ganz stürmisch und verpasste meinem neuen Herrchen
gleich darauf noch ungewollt eine blutige Schramme an der
Stirn ( ...meine Krallen waren noch ganz Spitz, da ich bislang
ja noch nie draußen herumgelaufen war...), darauf meinte
mein neues Herrchen dann nur "jetzt bin ich gekennzeichnet,
damit auch jeder weiß das ich Ihr gehöre ..." und lächelte.
Als Nächstes wurde eine Autotür geöffnet und ich durfte
auf dem Rücksitz, in einem gepolsterten Wäschekorb, direkt
neben Herrchen sitzen.
Durch die
große Aufregung bekam ich die Fahrt in mein neues Zuhause
gar nicht so richtig mit. Wir fuhren nach Hamburg. Ich schmiegte
mich Derweil in Herrchens Arm und schlief immer wieder ein.
Das Beste an der gesamten Fahrt war, immer wenn ich währenddessen
mal kurz erwachte, war es kein Traum sondern die schöne
Wirklichkeit. Immer wieder wurde ich, während wir fuhren,
beruhigend mit dem Namen Shiva angesprochen...
Irgendwann
war die Fahrt zu Ende. Ich wurde aus dem Auto und in mein
neues zu Hause getragen. Dort durfte ich erstmal alles beschnuppern.
Als erstes entdeckte ich ein Kissen für mich, warm und weich.
Danach fand ich sogar noch ein kuscheliges Spielzeug. In
der Küche entdeckte ich meine Näpfe. Und ich durfte auch
sonst in jeden Raum. Diese ganzen neuen Dinge machten mich
sehr, sehr glücklich aber auch sehr müde. Und schon an diesem
ersten so aufregenden Tag, entdeckte mein Frauchen schließlich
auch noch das ich Flöhe hatte. Zumal es mich ständig juckte.
Schon am
nächsten Tag besorgte Sie mir deswegen ein Flohmittel vom
Tierarzt. Am Tag darauf war das dauernde gejucke so gut
wie verschwunden und ich die Plagegeister schon kurz darauf
wieder ganz los. Ich erforschte in den ersten Tagen natürlich
ganz besonders gründlich die neue Welt in meinem neuen zu
Hause. Und lernte dabei auch sehr schnell, das ich durch
eine Tür in den Garten gelangen konnte, um dort meine Geschäfte
tätigen zu können.
Ich fühlte
mich rundum wohl. Nur der Schnupfen welcher plötzlich auftrat,
machte mich etwas schlapp. Nicht ganz 14 Tage war ich inzwischen
in meinem neuen zu Hause, da stand der erste Besuch beim
Tierarzt an. Ich sollte die letzte Impfung meiner Grundimmunisierung
erhalten. Doch dann kam es ganz Anders. Denn er diagnostizierte
bei seiner Untersuchung auch meinen Schnupfen und sagte
"Oh weh, das sieht aber gar nicht Gut aus... ihre Kleine
hat Staupe".
Dann hörte
ich aber auch, wie er mit fester Stimme zu meinen Zweibeinern
meinte "Nicht verzweifeln, es gibt da ein Medikament
... damit und mit viel Glück bekommen wir das in den Griff!"
Meine Zweibeiner ließen sich dies nicht Zweimal sagen und
schon bekam ich eine Spritze in meinen Po. Der Arzt meinte
anschließend, es müsse sofort eine Erstbesserung eintreten,
nur dann hätte ich gute Chancen... sollte es jedoch wieder
schlechter werden, da Staupe in Schüben auftrete, sollte
ich sofort wieder zu Ihm kommen. Es wurde dann auch deutlich
besser aber nur für kurze Zeit. Denn leider musste ich schon
2 Tage später erneut beim Tierarzt antreten da es wieder
schlimmer wurde...
...ich
bekam noch mehr Spritzen, über mehrere Tage verteilt und
dann musste ich für eine weitere Weile auch noch Tabletten
einnehmen. Außerdem stellte man bei mir zusätzlich auch
noch eine heftige Ohrenentzündung inkl. Parasitenbefall
fest. So mussten Herrchen und Frauchen mich auch noch mit
Ohrentropfen und Spülungen behandeln. Wenn dies nicht ausreichen
würde, erklärte der Tierarzt, bekäme ich eine Narkose und
die Ohren würden dann von ihm gespült werden...
...die
Medikamenteneinname, Ohrenpflege wie auch diverse Tierarztbesuche
gingen über eine Woche lang. Aber ich machte alles brav
mit und war sehr tapfer. Herrchen und Frauchen gaben sich
aber auch ganz viel Mühe. Und auf einem Freitag bekam ich
dann die vorerst letzte Spritze verpasst. Am gleichen Wochenende,
auf einem Sonntag, die letzte Tablette. Nun hieß es banges
abwarten, ob es denn auch wirklich überstanden wäre... es
verging eine weitere Woche - und dann endlich stand es Fest
– Juchhu ich hatte es überstanden und war wieder ganz gesund
!
Welch eine
Freude! So muss also diese böse Krankheit doch nicht immer
nur schlimm enden. Bei mir konnte schnell gehandelt werden
und die richtige Therapie (war zu jenem Zeitpunkt noch recht
neu) meines Arztes hat mir geholfen. Auch eine Futterumstellung
hat mit dazu beigetragen. Denn mit gutem, gesundem Futter
bleibt bzw. wird ein Hund besser gesund. Die Ernährung spielt
dabei eine wesentliche Rolle. Nachdem ich nun wieder Topfit
geworden bin, wurde ich abschließend geimpft. Außerdem haben
Herrchen und Frauchen mich vom Arzt noch mit einem Chip
Kennzeichnen lassen.
Inzwischen
bin ich 4,5 Monate alt und seit 6 Wochen bei Frauchen und
Herrchen. Ich wachse, spiele und lerne ganz viel. Ich bekomme
gutes wie auch gesundes Futter.
Ich fühle
mich Rundherum wohl. Bin ein glücklicher Hund
und stolzes Mitglied einer liebevollen und fürsorglichen
Familie.
So, nun
habt Ihr mich sicher ein wenig besser kennen lernen können.
Und ich hoffe, ich konnte allen Staupe geplagten mit meinem
Erlebnisbericht ein wenig Trost mit auf den Weg geben...
meine Familie und ich sind jedenfalls der Ansicht, man darf
niemals zu schnell die Hoffnung verlieren oder gar aufgeben!
Medizinische Maßnahmen entwickeln sich Glücklicherweise
stetig weiter. Ein wenig Glück, ein guter Arzt, das richtige
Futter und natürlich ganz viel Liebe tragen selbstverständlich
ebenso dazu bei, ein gesundes und glückliches Hundeleben
führen zu können.
Wer gerne
mehr von mir und meinen schönen Lebensereignissen erfahren
möchte, findet dazu weitere Berichte unter dem Menüpunkt
" Neues " und auch in meinem Forum
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